Herbstsingen 2015: Da Summa is aussi
Wer keine Lust
auf seichte Fernsehunterhaltung oder Ramba-Zamba auf der Münchner Oktoberfestwiesn verspürte, war am 26. September beim
Herbstsingen des Trachtenvereins „D’Hachingertaler“ Unterhaching bestens aufgehoben.
Unter dem Motto „Da Summa is aussi“ boten sechs verschiedene Gruppen auf der Bühne weiß-blaue Klänge mit viel Liebe,
Können und Charme dar.
Sprichwörtlich „an der Quelle“ saßen neben rund 150 Besuchern in der Hachinga-Halle auch die drei Bürgermeister von Unterhaching,
Wolfgang Panzer, Prof. Dr. Hofstetter und Dr. Helming.
Trachtenvorstand Rudolf Meier übergab nach einer kurzen Begrüßung die Moderation des Abends an einen vierten Bürgermeister,
Hans Schönauer aus Irschenberg.
In den folgenden 2½ Stunden entfaltete sich vor den Zuhörern eine bunte Palette der Volksmusik, angefangen vom Jagen und
Wildern über die Liab bis hin zum Bauernleben und zur Almarbeit.
Mit „Von da Oim kimm i her“ eröffneten die Geschwister Schabmair den musikalischen Abend.
Passend zum Motto des Abends der Hachingertaler Dreigsang mit „Scheena Summa bist scho umma“. Der gemischte Dreigsang mit
Angelika Billeriß, Monika Kulemann und Anderl Trost wurde auch dieses Mal wieder von Toni Trost auf der Zither begleitet.
Musikalische Gipfelstürmereien unternahm die Bairer Soatnmusi mit Roman Messerer an der Zither. „Sie spielen nicht nur auf,
sie zelebrieren die Musi“, stellte Hans Schönauer mit feinem Lächeln fest.
Während die Reichersdorfer Sänger mit geläufiger Gurgel und satter Stimmkraft das Bauern- und Jagerleben sowie die
Liab besangen, wußten die Reiwa Buam mit ihren bekannt schmissig vorgetragenen Titeln auf Ziach und Horn einmal mehr zu
begeistern.
Die eher besinnlichen und ruhigen Stückln des Boarische Harfendreiklangs verleiteten sicher den einen oder anderen
Zuhörer zum Träumen. Dafür verantwortlich Regina Kätzlmeier und Sophie Kreuzer an der Harfe, unterstützt durch Tobias
Kätzlmeier am Baß.
Im Laufe des Abends entstand so tatsächlich für Momente eine Art Stub‘n-Atmosphäre im hohen Raum der Hachinga-Halle.
Rasanter Schlußpunkt des Herbstsingens - ein rassig gespielter „Rausschmeißer“ von den Reiwa Buam.
Der andauernde Schlußapplaus veranlaßte die Musikanten zu der einen oder anderen Zugabe, bevor die Zuhörer, sichtlich
begeistert, den Weg nachhause antraten.