Wir
wissen nicht, was an diesem Sonntag letztlich doch noch die Sonne an den Himmel zauberte - der Wettersegen unseres Pfarrers, die Klänge der
"Dietramszeller Blasmusik" oder die gelegentlichen Stoßgebete von uns Trachtlern beim Blick nach "Oben".
Trüb sah es aus am Morgen, ein Regenschauer wechselte sich mit dem nächsten ab.
Trotzdem bereiteten wir Trachtler unser alljährliches Erntefest weiter fleißig vor.
Die Kuchentheke füllte sich, die Weißwürste kamen in den Kessel, der Grill wurde angeheizt, und die einzelnen Stände bereiteten sich auf die Gäste vor.
Immer wieder wurden Tische, Bänke und Bühne vom Regenwasser befreit und musste zahlreichen Anrufern versichert werden "Ja, das Fest findet statt."
Obwohl es um 9.30 Uhr gerade einmal nicht tröpfelte, wurde die Festmesse in der Kapelle der „Barmherzigen Schwestern“ gefeiert.
Am Ende der Messe ergriff unser 1. Vorstand Rudi Maier das Wort und dankte all denen, die das Erntefest überhaupt erst möglich machen -
den "Barmherzigen Schwestern", auf deren Gelände das Fest seit über 40 Jahren ausgerichtet werden darf, den Honoratioren aus dem Gewerbe in
Unterhaching und Taufkirchen, den fleißigen Buam und Deandln vom Trachtenverein, und den Gästen aus nah und fern, ohne die das Fest kein Fest wäre.
Anschließend begann der Festbetrieb im Klostergarten.
Bis zum Mittag fanden sich allerdings nur wenige Besucher ein, das Wetter
schreckte wohl viele ab.
Als dann ab Mittag die Sonne dauerhaft hinter den Wolken hervorkam und letztlich am blauen Himmel stand, war dann plötzlich doch wieder
alles wie gewohnt.
Frohes Stimmengewirr klang aus dem "vermutlich schönsten Biergarten Bayerns", die Musik spielte unermüdlich, auf der Bühne gaben die
Trachtlerkinder Volkstänze zum Besten, das Kaffeeheisl erlebte seinen Ansturm zur besten Kaffeezeit und auch an den anderen Ständen "ging was".
Schnell waren im Kaffeeheisl die 51 Kuchen, Torten und Bleche verkauft.
Nicht wenige Unterhachinger nutzten die Möglichkeit und unsere familienfreundlichen Preise, um sich für den Sonntagskaffee eben mal schnell "über die
Straße" mit Kuchen zu versorgen.
Höhepunkt des Tages war auch in diesem Jahr wieder der traditionelle Kronentanz als Dank an die Schwestern für die seit Jahrzehnten gewährte
Gastfreundschaft in ihrem Klostergarten. Anschließend war der allgemeine Tanz eröffnet.
Am Nachmittag fanden sich spontan die Plattler unseres Vereins zusammen und führten noch den einen oder anderen Burschenplattler auf,
wobei sich hartnäckig das Gerücht hielt, sie hätten das nur getan, um sich einmal etwas aufzuwärmen, da es im Schatten den gesamten Tag über doch recht
kühl blieb.
Unser 1. Vorstand stellte erleichtert fest, daß sich die viele Arbeit unserer Mitglieder und aller Helfer zum Glück doch noch gelohnt hat,
und daß wir den Besuchern auch dieses Jahr wieder ein schönes Fest bieten konnten, obwohl das Wetter nicht so mitgespielt hat wie gewohnt.
Pünktlich um 19 Uhr schlossen die Stände und die frühe Abenddämmerung sorgte recht schnell dafür, daß wieder Stille in den Klostergarten einzog.